Kann man Autoschlüssel nachmachen lassen?
Ein Ärgernis, das wirklich jedem mal passieren kann: Der Autoschlüssel ist weg! Man sucht, man wühlt, man stöbert – aber das Ding ist und bleibt einfach verschwunden. Es hilft alles nichts: Man muss den Autoschlüssel nachmachen lassen. Aber geht dass eigentlich so einfach? Wir erklären Ihnen, worauf Sie achten müssen, wenn Sie einen Autoschlüssel nachmachen lassen müssen.
Ein guter Schlüsseldienst kann viele Autoschlüssel nachmachen ...
... aber leider nicht jeden. Wichtig ist zu wissen, um welche Art von Autoschlüssel es sich handelt:
Ein mechanischer Autoschlüssel hat in aller Regel kein „Innenleben“, das mit komplizierter Elektronik vollgestopft ist. Meist handelt es sich hierbei um ältere Fahrzeug-Modelle, vielleicht um Oldtimer, die mit solchen einfachen Schlüsseln auskommen. In diesem Fall sollten Sie unbedingt den Zweit- oder Ersatzschlüssel des Fahrzeugs mitbringen, dann kann der Fachmann meist in weniger als einer Stunde einen passenden Autoschlüssel nachmachen. Anhand des Originals wird der Schlüssel aus einem Rohling herausgefräst. Das funktioniert natürlich auch, wenn Ihr Autoschlüssel beispielsweise zerbrochen oder im Laufe der Jahre durch häufiges Benutzen einfach zu schwergängig geworden ist.
Haben Sie tatsächlich gar keinen Schlüssel mehr für Ihr Auto oder Motorrad, wird’s schwierig. Denn auch der beste Schlüsseldienst kann nicht aus nichts einen Zweitschlüssel anfertigen. In diese Fall hilft nur noch, das gesamte Türschloss am Auto auszutauschen.
Die meisten modernen Fahrzeuge verfügen heute über einen sogenannten Funkschlüssel. Die Technik darin sorgt beispielsweise dafür, dass sich der Wagen per Fernbedienung öffnen lässt, oder sogar verschiedene Daten wie Fehlercodes oder Kilometerstände in der Fachwerkstatt abzulesen sind. Wollen Sie solch einen Autoschlüssel nachmachen lassen, hilft fast immer nur die Fachwerkstatt oder der Vertragshändler.
Der Grund dafür: Funkschlüssel sind individuell und müssen beim Nachmachen neu codiert und programmiert werden. Aber zum Glück gibt es auch hierbei eine praktischere Möglichkeit.
Zum Autoschlüssel nachmachen immer den Experten fragen
Einen mechanischen Autoschlüssel nachmachen zu lassen, ist nur eine Frage von Minuten. Länger dauert es, einen Funkschlüssel herzustellen. Denn die Elektronik muss neu programmiert und auf das Fahrzeug eingestellt werden.
Darum sollten Sie auch in diesem Fall unbedingt einen Experten aufsuchen, der sich damit auskennt. Vor Ort sollte er für verschiedene Fahrzeughersteller Schlüssel und Zubehör wie Funkfernbedienungen, Gehäuse, Transponder und Microschalter vorrätig haben oder sie auf kurzem Wege bestellen können.
Sind Originalschlüssel und Fahrzeug vorhanden, kann er einen Ersatz für den Autoschlüssel nachmachen.
Dazu werden zunächst die elektronischen und mechanischen Daten beziehungsweise Eigenschaften des Schlüssel ausgelesen. Im nächsten Schritt wird aus einem Rohling ein passender Ersatz, ein mechanischer Schlüssel, gefräst, mit dem sich bereits die Autotüren öffnen lassen. Dieser Rohling kann dann in ein passendes Gehäuse mit der benötigten Elektronik eingearbeitet werden.
Danach kann die Wegfahrsperre neu codiert und die Fernbedienung für das jeweilige Fahrzeug „angelernt“ werden.
Das brauchen Sie, wenn Sie Ihren Autoschlüssel nachmachen lassen wollen
Natürlich kann nicht jeder einfach einen Satz Autoschlüssel nachmachen lassen. Ein seriöser Schlüsseldienst wird nicht nur den Originalschlüssel verlangen, sondern auch einen Besitznachweis. Das können beispielsweise der Personalausweis und die Fahrzeugpapiere oder eine beglaubigte Vollmacht sein.
Außerdem müssen selbstverständlich das Fahrzeug selbst (bei codierten Schlüsseln) sowie alle noch vorhandenen Schlüssel oder Schlüsselteile vor Ort sei.
Fazit
Verlassen Sie sich auf die Experten vom Schlüsseldienst, wenn Sie einen Autoschlüssel nachmachen lassen wollen. In der Regel haben Sie den Ersatzschlüssel wesentlich schneller in den Händen als bei einer Vertragswerkstatt oder dem Hersteller.
Die Kosten lassen sich nicht generell bestimmen, da sie von Fahrzeugtyp zu Fahrzeugtyp variieren. Generell jedoch liegen sie weit unter dem Niveau des Fachhändlers oder Herstellers.